Unser natürlicher Wecker, zwei sich balgende Eichhörnchen, die uns mal wieder mit Tannenzapfen beworfen haben, hat uns heute früh geweckt. Wir haben zusammen gepackt und sind die paar Kilometer zum südlichen Eingang des Krka Nationalparks gefahren. Der riesige Parkplatz war echt leer, wir an der Kasse die einzigen Gäste. Andi war voll bepackt mit Kameraausrüstung.

Vom Eingang sind es 875 m zu Fuß bergab zum richtigen Anfang des Parks. Wir haben auf den Bus verzichtet und sind zu Fuß gegangen. Je weiter man bergab ging, umso mehr hat man schon das Tösen des Wassers gehört.

Eine Tour aus Stegen führt durch den Park und so haben unsere Kameras angefangen heiß zu laufen. Der Park ist schon ähnlich wie die Plitvicer Seen. Überall sind kleine Wasserfälle, total schön!

Man kann echt an jeder Ecke stehen bleiben. Aber es kamen auch immer mehr Menschen in den Park. Wir haben uns schon gefragt, wo die plötzlich alle her kommen, da es an der Küste die letzten Tage ja eher ruhig war. Aber vermutlich sind die echt mit Bussen her gekarrt worden. Für uns eine total neue Situation, da wir so viele Menschen lange nicht gesehen haben.

Vor dem größten und bekanntesten Wasserfall haben wir uns dann auch länger aufgehalten. In dem Becken davor war bis vor kurzem Baden noch erlaubt, ich hatte im Internet gelesen, dass jetzt nur noch Einheimische hier baden dürfen. Tatsächlich standen aber überall „Baden verboten“ Schilder. Hatte mich auch schon gefragt, wie die im Wasser die Nationalität prüfen wollen. Es waren aber echt einige in Badesachen unterwegs, die bestimmt nicht begeistert waren.

Wir haben uns Zeit gelassen und so waren wir erst gegen Mittag wieder am Ausgangspunkt und haben im Restaurant etwas gegessen. Dann ging es die 875 m wieder steil bergauf, grandios nach einem Burger… Wir hatten eigentlich vor hier auf einen Campingplatz zu gehen, waren aber beide durchgesuppt und es waren 29 Grad. Und irgendwie hatten wir keine Lust zu bleiben. Also sind wir zum nördlicheren Eingang Roski Slap vom Nationalpark gefahren und da waren plötzlich gar keine Touristen mehr. Allerdings hat uns unser Navi plötzlich darauf hingewiesen, dass vor uns die Straße nur noch 2,20m breit ist, was uns leider nicht reicht. Also haben wir geparkt und sind zur Krka weiter. Hier war ein ganz anderes Bild von dem Park.

Der Krka fällt hier auf 650 m kaskadenartig ab, ein traumhafter Anblick. Im Wasser waren richtig viele Gräser und auf denen saßen tausende Libellen. Ein Weg führte am Wasser entlang und plötzlich war er vor uns gesperrt, da eine Brücke über den Fluss erneuert wurde. Also sind wir zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind und direkt ans Meer. Der nächste Stop soll die Stadt Trogir sein und um schneller voran zu kommen, sind wir ausnahmsweise auf die Autobahn gefahren. Normal wollen wir ja langsam reisen, aber heute waren wir echt durch. Da die Autobahn in Kroatien pro befahrenem Kilometer Maut kostet, ist sie gefühlt immer leer. Aber man kommt halt auch voran. Aus den Bergen hinab hatte man dann einen tollen Blick auf die Küste.

Bei Trogir sind wir auf den nächsten Campingplatz. Es war schon ca. 19 Uhr und so haben wir vorsichtig gefragt ob noch etwas frei ist. Kann ja sein, dass es hier anders als auf den anderen Plätzen ist. Die Dame am Empfang hat nur gelacht und meinte, von 3000 möglichen Personen wären gerade 128 da. Es müsste also noch etwas für uns frei sein. 3000 Menschen hier!? Niemals möchte ich das erleben!!! Wir haben uns ein schönes Plätzchen mit Blick aufs Meer und die unebenen Inseln ausgesucht und für heute reicht es. Nur noch duschen und etwas essen…

