2023 Florida

Über Ford Lauderdale nach Key Largo

Heute morgen ist die Sonne direkt vor unserem Balkon aufgegangen. In dem The Pointe Hotel könnte man es durchaus auch sehr gut länger aushalten.

Nachdem wir auf dem Balkon gefrühstückt haben, ging es weiter gen Süden nach Ford Lauderdale. Wir hatten gestern Abend noch eine Bootstour gebucht, denn die Stadt gilt als das Venedig Floridas. Und so haben wir direkt die Ablegestelle der Jungle Queen angesteuert. Heute haben wir die schnellere Interstate 95 genommen und nicht die gemütliche Küstenstraße. Die Interstate geht teilweise 7spurig in eine Richtung. Dimensionen, die in Deutschland echt selten sind. Teilweise sind die beiden linken Spuren als Fastlane gekennzeichnet. Teilweise darf man dort fahren, wenn man mit mindestens 2 Personen im Auto sitzt und auf anderen Abschnitten, wenn man bereit ist, Maut zu zahlen. Die wird vorher immer für den nächsten Abschnitt angezeigt und beträgt zwischen 0,50 Cent und 1 Dollar. Und wenn man dann bei dem Gewirr noch die richtige Spur findet, ist alles gut.

Durch das Zentrum von Ford Lauderdale sind wir in Richtung Strand gefahren und haben an der Anlegestelle vom Schiff geparkt. Tatsächlich wären wir hier auch nie durch Zufall vorbei gekommen. Wir waren etwas früh und wollten nochmal am Strand auf der anderen Seite der Straße schauen. Das war naiv gedacht, denn dort war alles abgesperrt und irgendein Event wurde für das Wochenende aufgebaut. Also haben wir uns ein bisschen am Hafen rumgedrückt und beobachtet, wie ein Angestellter der riesigen Yachten, die hier liegen, Fische ausgenommen hat. Die Reste hat er ins Wasser geworfen und riesige Fische haben sie gefressen. Ein paar Meter weiter habe ich gelernt, dass in Palmen nicht nur Kokosnüsse hängen, sondern auch Leguane abhängen.

Inzwischen war es schön warm, wir haben die kurzen Hosen rausgeholt und sind zum Schiff gegangen.

Und die Tour war echt super. Vom Wasser aus konnte man den Reichtum pur sehen. Eine Villa größer als die andere, überall waren Angestellte dabei, die Grundstücke und Häuser in Ordnung zu halten.

Direkt vor den Grundstücken lagen die fetten Yachten, auf denen die Angestellten geputzt und gewienert haben. Teilweise brauchten sie Beiboote, um überhaupt an die Bordwand zu kommen.

Wir sind in Richtung Downtown gefahren. Die Hochhäuser hier sind alle in den letzten 15 Jahren entstanden. Der Kanal wird enger und wir sind bis zum ältesten Haus, dem Stranahan House gefahren. Es wurde in 1901 erbaut.

Anschließend sind wir in den Außenhafen gefahren, wo die ganzen Kreuzfahrtschiffe und die 127 Meter lange Yacht von dem Amazon Gründer Jeff Bezos liegt. Sie hat schlappe 500 Millionen Euro gekostet. Interessanterweise stand dazu heute bei ntv ein Artikel, wie schwer sie aufgrund ihrer Größe in Häfen kommt, vor den ganzen Kreuzfahrtriesen aber gar nicht richtig wirkt.

Dann ging es unter der Brücke zurück zu unserem Liegeplatz. Die Tour war echt super. Total informativ und kurzweilig und hat einem eine Perspektive geboten, die wir von der Straße aus nie bekommen hätten. Über die vollen Straßen von Ford Lauderdale ging es zurück auf die Interstate gen Süden. Vorbei an Miami und über Homestead auf die Straße, die auf die Keys führt. Und es ist schon ein komisches Gefühl, dass dies die einzige Straße ist, die zurück auf das Festland führt. Wenn hier mal ein Hurricane durchzieht, ist wegen Überfüllung geschlossen. Der Verkehr jetzt ist schon heftig. Auf Key Largo haben wir für die nächsten drei Nächte eine Unterkunft gebucht. Die Unterkunft hat einen kleinen Strand und Steg dabei und so haben wir gemütlich den Sonnenuntergang geschaut.