Heute vor 3 Jahren habe ich meine Corona-Impfung erhalten und hatte eine ganz schön teure und sehr gute Nebenwirkung. Denn heute vor 3 Jahren haben wir sehr spontan unser Womo gekauft – obwohl wir eigentlich nur eins mieten wollten. Rückwirkend gesehen eine super Nebenwirkung, da es uns viele schöne Wochen in Europa beschert hat.
Santiago de Compostela hieß unser heutiges Ziel und so ging es ca 2 Stunden durch das Hinterland in Richtung Westen. Wir haben direkt den Campingplatz in Santiago angesteuert, eine Kleinigkeit gegessen und uns dann zu Fuß in die Stadt begeben. Und das war ganz cool, da wir so die letzten 2 Kilometer mit den ganzen Pilgern den Jakobsweg gelaufen sind.

Es war sehr interessant, die unterschiedlichen Leute zu beobachten. Manche hatten große Rucksäcke und waren allein unterwegs, andere sind in Gruppen gelaufen und hatten nur kleine Rucksäcke. Vermutlich wurde deren Gepäck von Station zu Station gebracht. Ich habe mich schon gefragt, wie weit die Leute wirklich gelaufen sind, denn wir haben den Jakobsweg auf der Tour ja immer mal wieder gekreuzt und da waren immer deutlich weniger Leute unterwegs als gerade hier.

Und dann kamen wir zum Vorplatz der Kathedrale und das war schon ein Erlebnis, die vielen Menschen am Ziel ihres Weges zu erleben.

Die Leute sind sich in die Arme gefallen, andere haben sich nach Tagen wieder getroffen. Die einen schon in normalen Klamotten, die anderen gerade beim Ankommen. Einige Asiaten haben sich richtig gefeiert und coole Bilder gemacht.

Es war wirklich eine besondere Stimmung unter den Leuten. Wir sind natürlich in die Kathedrale und haben sie von innen angeschaut. Und sie war schon beeindruckend.

Anschließend sind wir durch die Gassen geschlendert und da hat sich ein komisches Bild der Stadt ergeben. In den vielen alten Häusern waren entweder Souvenierläden, Restaurants oder sie standen leer. So eine richtig lebendige Stadt, wie ich sie mit all den Ankömmlingen erwartet hatte, gab es nicht. Wir wollten etwas Essen, allerdings haben die Restaurants nur Getränke ausgeschenkt, die Essenszeit ging erst um 20.30 Uhr wieder los. Selbst an dem großen Platz vor der Kathedrale gab es nichts. Dafür wurde Andi direkt vor der Kathedrale von einer Taube am Hals gesegnet – wenn das kein Glück bringt!

Wir haben beschlossen, zu einem Einkaufszentrum zu laufen, das direkt am Campingplatz liegt. Dort haben wir dann richtig lecker gegessen, noch eine Kleinigkeit eingekauft und nach 12 Kilometern zurück gegangen.
