Von Deutschland aus hatten wir unseren heutigen Tagesausflug schon gebucht. Da wir hier nicht für zwei Tage einen Mietwagen nehmen wollten, haben wir uns für den Ausflug in fremde Hände begeben. Um kurz nach sieben sind wir abgeholt worden, haben noch ein paar andere Leute eingeladen und sind ca. 70 km zur Grenze von Botswana gefahren. Dort sind wir aus Simbabwe nach nicht mal 24 Stunden wieder ausgereist und in Botswana eingereist. Mit einem anderen Bus ging es hinter der Grenze weiter zur Chobe Safari Lodge. Dort sind wir auf ein Boot umgestiegen und auf dem Chobe-Fluss losgefahren.
Am Chobe findet man ein Vier-Länder-Eck: Namibia, Botswana, Sambia und Simbabwe treffen hier aufeinander. Am anderen Ufer des Flussteils ist der schmale Caprivi-Streifen von Namibia zu sehen. Unsere Erwartung an den Tag war, dass wir ein paar Elefanten im oder am Wasser sehen – viel mehr eigentlich nicht. Und wir haben so viel mehr gesehen!!! Wir mussten mit dem Boot kurz nach dem Start am Ufer anlegen, um den Eintritt in den Park zu zahlen. Kurz danach lag auch schon das erste Krokodil am Ufer – von denen wir heute noch mehr sehen sollten. Im trockenen Namibia muss man sich um diese Tiere nicht kümmern. Neben uns ist plötzlich ein Nilpferd aufgetaucht und hat sich schnell wieder versteckt. Einige Meter weiter lagen ganz viele Nilpferde und haben sich ausgeruht. Alles Tiere, die uns in dem Urlaub noch nicht über den Weg gelaufen sind. Auf einer Insel lagen ganz viele Büffel – und auf diese Insel kommen logischerweise nur Tiere, die auch schwimmen können. Mich hat die ganze Zeit gereizt, dass man am Horizont ganz viele schwarze Punkte sehen konnte – Elefanten!?
Je näher wir kamen, umso mehr konnten wir sie erkennen – eine Gruppe von rund 50 Tieren stand am Fluss, hat getrunken, sich gebadet, sich mit Erde bespritzt – ein Schauspiel, dem man stundenlang hätte zuschauen können. Wir waren total glücklich. Irgendwann ging es zurück zum Hotel, wo wir ein leckeres Mittagessen bekommen haben. Anschließend wurden wir auf Safariautos verladen und sind bei Gluthitze nochmal in den Park gefahren. Nachdem wir erneut Eintritt gezahlt haben (war aber im Tourpreis enthalten), ging es am direkten Weg zum Fluss hinunter.
Die Straßen sind hier deutlich anders als im Etosha. Hier wären wir mit unserem Mietwagen genau zwei Meter weit gekommen, bis wir stecken geblieben wären. Ohne Vierradantrieb kann man den Park nicht befahren. Am Fluss haben wir erst einige Tiere von Vormittags gesehen, z. B. die Elefanten- und Büffelherde. Je weiter wir gefahren sind, um so mehr schwarze Punkte sind wieder am Horizont aufgetaucht und wir haben unseren Augen nicht getraut: Elefanten, so weit man gucken konnte. Es waren hunderte Tiere, an denen wir teilweise richtig nah vorbei gefahren sind. Sie sehen wohl nicht gut und daher nehmen sie die Autos auch nicht als solche Gefahr wahr. Allerdings waren ganz viele kleine Dumbos dabei und da waren die Mamas nicht ganz so begeistert über unsere Nähe. Da Botswana kurz vor der Regenzeit steht, es aber sehr heiß und trocken ist, sind die Herden gezwungen, sich ihr Wasser am Fluss zu holen. Am späten Nachmittag verlassen sie das Flussbett wieder und ziehen sich ans Ufer in die Bäume zurück, da sie dort nachts mehr Wärme haben als am Wasser. Am Ufer kann man sehr deutlich sehen, wo die Elefanten schon gewesen sind – dort steht kein Baum mehr. Sie brechen alle Bäume um und ab und hinterlassen wirklich ein Bild der Verwüstung. Da sie nicht mehr gejagt werden dürfen und länderübergreifend wandern können, vermehren sie sich auch ungebremst. Mal schauen, wie lange das so noch weiter geht. Am späten Nachmittag wurde es plötzlich total stürmisch und wir sind in dem offenen Wagen zurück zur Grenze gefahren, wo wir das ganze Prozedere wieder anders rum gemacht haben – Ausreise Botswana – Einreise Simbabwe. Da dies einige Zeit gedauert hat, haben wir mit großem Interesse eine afrikanische Familie beobachtet, die wohl in Botswana einen Monatseinkauf an Lebensmitteln gemacht hat und alles per Hand über die Grenze geschleppt hat. Die haben ihr Auto so vollgeladen, dass wir uns als gefragt haben, wie in das Auto noch 4 Erwachsene, zwei Kinder und ein Baby passen sollen. Anscheinend sind die Lebensmittel in Botswana günstiger als in Simbabwe. Wir sind auch einfach nur wieder begeistert, wie gestylt die Afrikaner rumlaufen. Die können nicht viel haben, sie selber machen sich aber immer super ordentlich und schick zurecht. Vor allem bei den Frauen die Frisuren sind der Hammer! Im Hotel wieder angekommen haben wir erst mal ausgiebig geduscht und uns leckere Burger aufs Zimmer kommen lassen. Wir sind platt, hatten aber einen wunderbaren Tag!
Kategorie: Botswana
Afrika 2015 – Namibia, Zimbabwe, Botswana

Wow, am Freitag (Übermorgen!!!) geht’s tatsächlich los… hier schon mal die Reiseroute:
Wir sind sehr (an)gespannt!!!
