2025 Osteuropa · Rumänien

Transfagarasan Tag 2

Puh, die letzte Nacht war nix für unsere schwachen Nerven.  Am Anfang fanden wir es super cool,  oben auf dem Berg zu stehen.  Bis es immer windiger und stürmischer wurde.  Es hat gepfiffen, geweht und geschaukelt ohne Ende.  Der Abgrund neben uns wurde uns immer bewusster und ich habe überlegt,  ob ich schon einmal Nachrichten gehört habe,  dass Womos den Berg hinab geweht wurden. Über uns waren Häuser und der Rauch von den Öfen wurde durch den Wind durch unsere Dachfenster gedrückt,  so dass wir uns wie am Lagerfeuer gefühlt haben. Um 23.30 Uhr haben wir beschlossen,  den Berg einige Serpentinen hinab zu fahren. Andi ist im Bett geblieben und ich im Schlafanzug langsam den Berg runter gerollt. Dort hat es dann zwar immer noch geweht, aber der Wind kam von hinten und nicht der Seite,  so dass das schaukeln weg war.  Irgendwann sind wir dann eingeschlafen.  Heute früh hat uns dann strahlender Sonnenschein und Vogelzwitschern begrüßt, so als wäre nichts gewesen. 

Nach einem Frühstück und ein paar weiteren Drohnenaufnahmen ging es dann auf der Strecke von gestern zurück – in der Hoffnung,  dort heute auf der anderen Kammseite schöneres Wetter als gestern vorzufinden.

Dabei hatten wir ein paar sehr nette Kontakte mit einem Deutschen,  der in Sibiu lebt und einem rumänischen Ehepaar, das in Deutschland lebt und das mal wieder die alten Wurzeln hier besucht.

Als wir durch den Tunnel auf der anderen Bergseite heraus kamen, waren wir begeistert,  dass die Sonne schien. 

Also nochmal Drohne raus und filmen, wie wir die Straße hinunter fahren.

Als wir wieder in den Wald kamen,  waren wir uns irgendwie sicher,  dass wir heute auf keinen Fall einen Bären finden werden.  Und tatsächlich hat es auch eine Weile gedauert,  aber stolze sechs Exemplare haben wir wieder gesehen.  Aufgrund der Sonne und Schatten konnte man sie heute schlechter erkennen.  Was uns irgendwie beruhigt hat,  war die Tatsache,  dass sie sehr scheu waren und eher zurück geschreckt sind,  als auf einen zu zu kommen.  Aber wir haben trotzdem brav Abstand gehalten und sie natürlich nicht gefüttert. 

Die Talsperre des Lacul Vidraru lag heute in tollem Sonnenschein und wir sind einmal rüber gelaufen.

Südlich der Bergkette sind wir dann gen Westen gefahren und sind am Nachmittag an einem tollen neuen Campingplatz in Horezu gelandet.  Nach der unruhigen Nacht waren wir ziemlich platt und daher haben wir es uns gemütlich gemacht,  bevor wir morgen auf die Transalpina fahren.