Heute stand etwas ganz Wichtiges auf dem Programm für den letzten Tag: einen echten Kiwi sehen! Das mit dem Früchten hat übrigens auf der ganzen Reise nicht funktioniert. In allen Supermärkten kamen die Kiwis aus Italien. Wahrscheinlich kriegen wir zuhause welche aus Neuseeland… Einen echten Kiwi in der freien Natur zu sehen ist hier wahrscheinlich wie ein Lottogewinn, auf den wir auch noch warten. Also musste Plan B her und wir sind heute morgen zum Willowbank Wildlife Reserve gefahren. Es handelt sich um einen ganz nett angelegten Park mit vielen kleinen Tieren, wie hatten es aber nur auf ein spezielles Tier angelegt. Natürlich kam es erst ganz am Ende vom Park. Da Kiwis nachtaktiv sind und tagsüber schlafen, wird ihnen hier ein umgekehrter Tag-/ Nachtrhythmus vorgegaukelt. Mit dem Erfolg, dass man in ein dunkles Gehege kommt, in dem 3 Kiwis leben. Die Augen mussten sich erstmal an die Dunkelheit gewöhnen und dann haben wir auch gleich einen entdeckt. Er ist an einer Mauer ganz aufgeregt schnell hin und hergelaufen, als ob er den Ausgang nicht finden würde. Kiwis sind ca. 35 cm hoch und können aufgrund der kurzen Flügel nicht fliegen. Laufen können sie aber echt flott und leise. Leider war es so dunkel, dass wir ihn nicht fotografieren konnten, haben es aber nochmal live nachgestellt😂:
Nach dem Besuch ging es weiter in die Stadt. Christchurch ist in 2011 von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Eigentlich war das Zentrum in Lyttelton, wo wir gerade wohnen. Da Christchurch aber direkt hinter dem Berg liegt, wurde es schwer getroffen. Die Folgen sind heute noch überall zu sehen. Die Stadt besteht aus nagelneuen modernen Gebäuden, direkt daneben ein leerer Platz, wo bereits ein Gebäude abgerissen wurde. Einige ältere Gebäude stehen noch, sind aber abgesperrt, da sie baufällig sind. An anderen Ecken wird fleißig gebaut und manchen sieht man trotz des Alters gar nichts an…
Wir sind zur zerstörten Christchurch Cathedral, deren Bilder ich von den Nachrichten damals noch vor Augen hatte und sie steht noch so wie in 2011.
Wahrscheinlich ist Notre Dam schneller wieder aufgebaut… Die Stadt wirkt aber trotz der erlebten Zerstörung total lebendig.
Ein Friseur hat seine Dienste in einem Truck angeboten, Straßenkünstler haben die Passanten unterhalten und die neu aufgebauten Restaurants waren voll.
Auf den baufälligen Hauswänden haben Künstler riesige Kunstwerke entstehen lassen.
Wir haben in der New Regent Street, in der die Straßenbahn direkt am Tisch vorbei fährt, etwas gegessen und noch ein paar Touriläden überfallen.
Am Nachmittag hat es uns zurück in unsere Unterkunft gezogen. Wir müssen heute irgendwie alles wieder in unsere Koffer verpacken. Keine Ahnung, wie das da wieder rein passen soll… Morgen um 11 Uhr geht der Flieger nach Singapur, wo wir noch 2 Nächte bleiben werden. Bei unserem Abschlussbier auf dem Balkon bei Sonnenuntergang haben wir beschlossen: wir kommen wieder!!!