2025 Mexiko

Von Cancun nach Hause

Letzte Nacht habe ich mich gefühlt,  als ob ich auf der großen Straße vor unserem Hotel direkt schlafen müsste.  Während Andi tief und fest gepennt hat,  ist für mich gefühlt jedes Motorrad und jeder LKW direkt am Bett vorbei gefahren. Das Hotel hier wurde in 2024 renoviert,  aber gefühlt in ganz Yucatan gibt es nur einfach verglaste Scheiben,  so dass man alles von draußen hört.  Letzte Woche hatten wir ein Zimmer in die andere Richtung,  was deutlich leiser war. Nach dem Frühstück haben wir unsere Klamotten für das kalte Deutschland heraus geholt,  aber beschlossen,  die lange Jeans erst heute Abend am Flughafen anzuziehen. 

Wir sind zur Marina Cancun gefahren,  einem recht neuen Bereich,  wo ein Einkaufszentrum Geschäfte,  tolle Restaurants und Hotels direkt an der Marina vereint.  Hier hat man wieder ein komplett anderes,  sehr modernes Bild von Mexiko bekommen.  Gegen 12 Uhr haben die Restaurants gerade geöffnet und sich auf den täglichen Betrieb vorbereitet.  Um die Marina herum entstehen gerade noch große Hochhäuser mit bestimmt nicht ganz so günstigen Wohnungen.  Einige dicke Schiffe lagen auch schon im Hafen. 

Anschließend wollten wir nochmal in so einen Touriladen, um evtl. ein paar Andenken zu kaufen.  Dafür sind wir in den Touristenhotspot auf Cancun schlechthin gefahren und nach dem schicken Einkaufszentrum kamen wir uns vor wie auf dem Ballermann.  Vielleicht hat der Ort im Dunkeln etwas Schönes,  tagsüber definitiv nicht.  Menschenmassen haben sich an den Strand geschoben,  denn heute ist Sonntag und am Strand kaum noch ein Platz frei.  Gut,  auch diese Seite mal gesehen zu haben.  Hier hätten wir niemals Urlaub machen wollen. 

Wir haben uns so langsam auf zum Flughafen gemacht,  nochmal getankt und dann den Mietwagen zurück gebracht.  Da war alles in Ordnung und ein Shuttle hat uns zum Terminal gebracht.  Ich hatte gestern schon online eingecheckt,  aber wir brauchten noch unsere Boardingpässe. Und dann wollten sie nicht akzeptieren,  dass wir keinen Koffer aufgeben, sondern unser gesamtes Gepäck mit in die Kabine nehmen.  Sie haben unseren kleinen Trolley und den Rucksack auf die Waage gestellt und erklärt,  dass wir Nachzahlen müssen, da wir mit allem über 8 Kilo liegen.  Da wir ja in der gleichen Konstellation auch her geflogen sind,  haben wir das nicht eingesehen und irgendwann nach ein paar Diskussionen haben wir unsere Boardingpässe ohne Nachzahlung erhalten. Pünktlich ging das Boarding los und ein 10 Stunden Flug erwartete uns.

Fazit Mexiko (Yucatan-Halbinsel):

  • Wir sind total begeistert.  Wir haben es anfangs landschaftlich mit Florida verglichen,  da alles flach ist und man nicht so viel sieht.  Allerdings gibt es schon auch verschiedene Gegenden und alleine durch die bunten Ortschaften zu fahren,  unterscheidet sich deutlich von Florida.
  • Die Maya-Stätten fanden wir total faszinierend.  Was zu so früher Zeit solche Gebäude gebaut wurden,  ist Wahnsinn. 
  • Wir hatten vorher noch nie Cenoten erlebt und das war sehr besonders,  weil jede ganz anders ist. 
  • Die Strände, das Meer und vor allem die Farben laden total zum Strandurlaub ein. 
  • Auch die Unterkünfte waren toll und so ganz anders als in den USA.  Hier verstehen sie es,  geschmackvolle Hotels oder auch nur kleine Gästehäuser zu bauen und nicht alles nur mit Motels voll zu kleistern. Daher kommen wahrscheinlich auch so viele Amerikaner her. 
  • Vor allem haben wir die Menschen aber als freundlich und lebenslustig empfunden.  Bunte Häuser säumen die Straßen,  überall spielt Musik,  die Leute singen mit.  Obwohl die Verhältnisse einfach sind,  haben wir kaum Bettler gesehen.  Die Leute versuchen, ihr Geld zu verdienen.  Sei es, ihr Handwerk oder ihre Früchte am Straßenrand zu verkaufen,  ihr Grundstück als Parkplatz anzupreisen oder sich als Guide zur Verfügung zu stellen.  In den Restaurants wird man über die Zahlungsterminals zur Trinkgeldzahlung gebeten und die Leute versuchen durch guten Service viel Trinkgeld zu bekommen.
  • Autofahren hat echte Aufmerksamkeit gefordert.  Einerseits,  weil die Straßen oft kilometerweit nur geradeaus gingen,  dann aber plötzlich riesige Schlaglöcher kamen,  die man umfahren musste.  Außerdem ist in den Orten alles voll mit riesigen Bodenwellen, über die man langsam fahren muss.  Dies sorgt für geringe Geschwindigkeiten in den Orten, ein Auto tiefer zu legen ist hier die blödeste Idee,  die man haben kann.  Wir haben ab und an mal die Luft angehalten,  ob wir gleich aufsetzen oder es schaffen. Generell hält sich auch keiner an die vorgegebene Geschwindigkeit. Wir haben es nie übertrieben,  um nicht doch in eine Radarkontrolle zu kommen. 
  • Die Polizei ist in den großen Orten allgegenwärtig.  Oft muss man am Ortseingang an Kontrollpunkten vorbei, wo wir aber nie mitbekommen haben,  dass jemand gestoppt wurde.  Was komischer ist,  sind die Pick Ups, die in Cancun und Tulum durch die Straßen fahren. Hinten drauf stehen bzw. sitzen Polizisten mit schweren Gewehren drauf.  Generell war Marokko aber eine gute Übung für Mexiko,  da dort die Polizei ständig Leute raus zieht und noch viel präsenter ist als hier. 
  • Das Essen war ein Highlight.  Uns ist dieser Punkt bei unseren Reisen eigentlich gar nicht so wichtig.  Hier muss es aber erwähnt werden,  wie lecker und abwechslungsreich die mexikanische Küche ist.  Und unser neues Lieblingsgetränk: Tamarindenlimonade.

Mexiko: wir kommen wieder!!!