Nach sehr langen Stunden am Flughafen konnten wir nicht wie neu geplant um 2 Uhr starten, da es technische Probleme gab. Gegen 3 Uhr morgens haben wir uns dann endlich in die Luft erhoben. Den gesamten Flug über 13 Stunden hat ein kleines Kind vor uns gebrüllt und es war schwierig, die Augen zu zu bekommen. Irgendwann sind wir in Frankfurt gelandet, haben das Flugzeug verlassen und sind ungefähr 20 Meter in Richtung Gepäckausgabe gekommen. Dann war der Gang von einigen Polizisten versperrt, da vor uns ein herrenloser Koffer stand. Die Leute, die Anschlussflüge bekommen mussten, sind als unruhiger geworden… nach 45 Minuten kam ein Polizist und hat uns gesagt, wir sollen einen anderen Weg nehmen, der dann nach 5 Minuten von seinen Kollegen wiederum versperrt war, es wäre eine Misskommunikation gewesen. Herzlich willkommen zurück in Deutschland! Irgendwann waren wir dann raus aus dem Flughafen, haben das Shuttle zum Parkhaus genommen und angefangen, unser Auto zu suchen. Wir hatten leider vergessen, die Parkbucht zu fotografieren, haben es dann aber doch gefunden. Auf den ersten 10 km auf der A5 haben wir schon den riesigen Unterschied zwischen Neuseeland und Deutschland erfahren: keine Beschränkung auf max. 100 kmh, auf den wenigen Kilometern haben wir mehr LKWs gesehen, als in den letzten 5,5 Wochen zusammen und es war grau in grau.
Fazit Neuseeland:
– ein wunderschönes Land, das man total stressfrei bereisen kann. Weder die Sprache noch die Straßen oder Gebräuche benötigen viel Aufregung. Alles ist halt sehr europäisch geprägt, dabei aber viel entspannter. Die Natur ist grandios, es gibt aber keinerlei giftige Tiere, wie z. B. in Australien. Ein paar deutsche Touristen haben es einer Verkäuferin passend formuliert: ganz Europa ist in Neuseeland auf kleinem Gebiet wiederzufinden – außer der in Europa nicht existierende Regenwald. Islands Vulkane, die Alpen, Südeuropas Strände usw.
– die Kiwis an sich sind sehr entspannt. Jede freie Minute wird mit aktiver Freizeit verbracht. Sei es auf dem Wasser ( zum Boot fahren braucht man nicht mal einen Führerschein), beim Sport machen, sich im Park bei Konzerten mit Freunden treffen etc.
– es ist nicht das billigste Land. Gestern beim Einkauf zuhause hatte ich echt viel im Wagen und habe knapp 40 Euro gezahlt. Mit den Waren hätte ich dort locker das Doppelte gezahlt.
– es ist bewundernswert, wie sauber das Land ist. Es liegt nirgendwo Müll rum, es gibt überall saubere öffentliche Toiletten und jeder hält sich ran, es sauber zu halten. Es stehen aber nirgendwo Hinweisschilder, es ist einfach selbstverständlich.
– bestimmte Vorgehensweisen machen Dinge einfacher. Z.B. bekommt man in einem Restaurant eine Karte und wenn man bestellen will, geht man an die Bar, bestellt und zahlt gleich. Das Essen bekommt man dann entweder serviert oder man bekommt ein Gerät, das brummt, wenn das Essen fertig ist und man holt es dann selber. Kein Warten auf die Bedienung und genervt sein.
– wir haben nirgendwo erlebt, dass irgendwo Angst bestand. Es werden nirgendwo Taschen kontrolliert oder ähnliches. Nur an sehr wenigen Stellen gibt es Sicherheitshinweise, z. B. bei Bootstouren. Ansonsten vertraut man darauf, dass keiner etwas Böses will.
– die Kiwis sind bei der Musik auf jeden Fall in der Vergangenheit hängen geblieben. Es ist toll, dort Radio zu hören (falls man sich in einer Gegend befindet, wo es Empfang gibt). Es werden ganz viele alte Lieder aus den 70ern und 80ern gespielt, bei denen man sich total freut, sie mal wieder zu hören. Dass nur aktuelle Lieder 5x am Tag kommen, erlebt man gar nicht.
– beim Autofahren muss man kurvige Straßen mögen. Abseits der großen SH1 freut sich jeder Motorradfahrer aufgrund der Kurven. Tatsächlich sieht man aber kaum Motorräder, da in küstennähe die Maschinen wohl aufgrund vom vielen Salz in der Luft so schnell weg rosten.
– Weihnachten ist anders, es gibt keine Weihnachtsbäume wie bei uns, dafür haben sie die toll rot blühenden natürlichen Bäume, Weihnachtsbäume genannt.
Neuseeland: wir kommen auf jeden Fall wieder!!!