2024 Südfrankreich

Durch die Schweiz zurück nach Deutschland

Hatten wir gestern ein Glück mit dem Wetter!!! Heute früh hat uns Nieselregen bei 9 Grad begrüßt und wir haben die dicken Jacken rausgeholt.  Andi hat beim Bäcker Croissants geholt und wir haben uns auf einen langen Fahrtag eingestellt.  Dabei haben wir heute früh erst gerafft,  dass wir direkt am Ufer des Verdun geschlafen haben.  Der Fluss,  auf dem wir heute vor einer Woche Tretboot gefahren sind.  Gefühlt ist das eine Ewigkeit her… Der Stellplatz hier war super.  Direkt am Fluss mit Ver- und Entsorgung und super sauberen Toiletten.  Und ich habe den Eindruck, dass der Kassenautomat von Oktober bis April immer „kaputt“ ist und der Platz kostenlos zur Verfügung gestellt wird.  Schließlich lässt jeder auch Geld im Ort.  Sei es beim Bäcker,  dem kleinen Supermarkt oder im Restaurant.  Wir sagen vielen Dank dafür.

Für uns ging es erst entlang der Napoleon Route und später auf der Route de Grenoble knapp 300 km auf Landstraßen über diverse Pässe, bis wir kurz vor Grenoble auf die Autobahn gekommen sind.  Ich bin hinter Grenoble ganz „mutig“ durch die Mautstation gefahren,  wo ich letzte Woche die Krise gekriegt habe.  Dieses Mal ging alles gut. Leider war in der Gegend hier wieder so blödes Wetter,  dass wir die Bergwelt wieder nur erahnen konnten. 

Dafür haben wir aber mit unserem Wohnmobil die 50000 km voll gemacht.  Am Genfer See entlang ging es dann durch die Schweiz wieder nach Deutschland, wo wir den Tag kurz hinter der Grenze in Lörrach beendet haben.  Auf dem Stellplatz haben wir noch einen Platz gefunden und haben uns beim dazu gehörigen Campingplatz angemeldet. Die Nacht kostet 15 Euro.  Andi wollte kurz aufs Klo und hat die Auskunft erhalten,  dass beim Stellplatz keine Toiletten dabei sind und wir dafür für 43 Euro ohne Strom auf dem Campingplatz einen Platz buchen müssten. Was ein Wucher!!! Wir haben die letzten Nächte bei Saint Tropez auf dem 5 Sterne Platz 27,90 Euro inkl.  Pools und allem möglichen gezahlt,  was hierzu in keinerlei Relation steht. Kartenzahlung war übrigens auch nicht erwünscht.  Herzlich Willkommen zurück in Deutschland. 

2024 Südfrankreich

Grasse und die Route Napoleon

Wir hatten heute echt einen Schmerz damit,  diesen tollen Platz zu verlassen und weiter zu fahren.  Weiter fahren heißt ja auch wieder heim fahren,  denn ab jetzt geht’s wieder gen Norden.  Wir haben gestern hin und her überlegt,  was wir machen.  Auf der Liste stand Monaco,  um mal da gewesen zu sein.  Wären aber zwei Stunden gen Osten gewesen,  worauf wir nicht wirklich Lust hatten.  Eine andere Option war,  hier noch einen Tag zu verlängern. Und die dritte Option hat gewonnen. Wir fahren in die Parfumstadt Grasse und von dort aus die Route Napoleon wieder gen Norden.  Wir hatten sie ja letzte Woche verlassen,  als wir zur Verdunschlucht abgebogen sind.  Also haben wir unseren schönen Platz verlassen und haben uns nach Grasse navigieren lassen.

Zuerst ging es entlang der Küste,  bis wir ins Landesinnere auf die Autobahn abgebogen sind.  In Grasse hat uns heftiger Verkehr begrüßt und wir waren froh,  dass wir uns vorher einen Parkplatz ausgeguckt haben.  Auf den Satellitenbildern war dort eine große freie Parkfläche und so war es in der Realität auch.

Wir waren der einzige Camper und sind zu Fuß die knapp 800 m in die Stadt gelaufen.  Und wir waren so froh,  diese Variante gewählt zu haben. 

Die Stadt hat alles übertroffen,  was wir uns vorgestellt hatten.  Sie ist ja die Parfumhauptstadt Frankreichs und durch den Film „Das Parfum“ bekannt. 

Die Altstadt ist an den Berg gebaut,  man hat einen Blick bis an die Küste und läuft trotzdem durch super enge Gassen.  Die Häuser sind teilweise 5 Etagen hoch.

Die Hauptgassen sind durch die ganze Altstadt mit rosa Schirmen geschmückt,  die eigentlich so gar nicht zu den Häusern passen.  Aber mit dem blauen Himmel sieht es einfach nur toll an.

Unsere Kameras sind heiß gelaufen, wir konnten uns nicht satt sehen.  Viele alte kleine Geschäfte versorgen die Einwohner, aber auch Kunstgeschäfte und natürlich Parfümerien gibt es zu sehen. 

Wir sind bis an einen Hauptplatz gelaufen,  von wo man eine tolle Aussicht hatte und sind dann weiter zur Kathedrale. 

Dort hat eine Hochzeit stattgefunden. Wir sind mit einem Eis in der Hand zu unserem immer noch leeren Parkdeck gelaufen und haben beschlossen,  noch ein paar Kilometer zu fahren.  Dabei sind wir der Route Napoleon gefolgt und wieder in die Bergwelt eingetaucht.  Es war kaum Verkehr und wir haben die Aussichten genossen. 

Wir haben einen Stellplatz in Castellane ausgeguckt und hatten doppelt Glück. Es waren noch viele Plätze frei und der Parkautomat kaputt. 

Da so tolles Licht war,  sind wir gleich wieder raus und haben uns umgeschaut. Andi hat die Drohne in die Luft geschickt. Wir stehen hier direkt unterhalb eines riesigen Felsens, auf dem eine Kapelle steht.  Einfach wunderschön.  In einer Bäckerei haben wir uns Abendessen geholt und sind dann durch den süßen Ort gelaufen. 

Auch dieser ist wieder total sehenswert und wir wurden durch den Sonnenuntergang nach Hause geschickt.  Ansonsten wären wir wohl noch ewig weiter gelaufen… Was ein wunderschöner Tag!!!

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Ein chilliger Tag

Heute ist der letzte Tag hier auf dem Platz.  Heute morgen war es recht bewölkt,  am Mittag kam aber die Sonne wieder raus. 

Es war schon kühler als gestern und man hat die Sonne zum Wärmen gesucht.  Wir sind an den Strand geradelt und haben uns in die Sonne gelegt. 

Heute gab es keine Regatten zu beobachten,  aber ich habe heraus gefunden,  dass wir durch einen dummen Zufall hier in der Woche gelandet sind,  wo das größte Segelevent des Mittelmeeres stattfindet und das zum 25. Mal.  250 Boote segeln in allen möglichen Klassen und dabei wurden bewusst sowohl die Hightechyachten als auch die ganz alten Schiffe mit separaten Regatten bedacht. Am Strand war heute nicht viel los,  auch haben keine Yachten ihre Besucher in die Restaurants bringen wollen.  Wir haben die Ruhe genossen und sind am Nachmittag zurück auf den Campingplatz und haben uns am Pool ein leckeres Eis gegönnt. 

Das ist echt ein tolles Fleckchen Erde und wir können uns durchaus vorstellen,  noch einmal her zu kommen. 

Bevor wir morgen weiter fahren,  werden wir aber erst nochmal eine Runde putzen müssen,  denn eine riesige Zypresse hat uns die letzten Tage Schatten gespendet und als Zugabe noch ganz viel Harz dazu.  Es sieht auf den Scheiben aus,  als hätte es geregnet.  Hat es aber nicht…

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Wanderung auf dem Sentier Littoral

Mit den Rädern sind wir heute wieder an den Strand gefahren und haben sie dort fest gemacht.  Wir hatten die Wanderschuhe an,  was auch von Vorteil war,  denn meine Absatzschuhe waren hier leider verboten…

Der Weg führt Kilometerweit entlang der Küste und man kommt an Stellen,  die man mit dem Rad nicht erreichen kann.  Eigentlich ist es kaum ein Weg,  sondern eher ein Pfad,  denn teilweise ist er so eng,  dass man gerade zwischen den Büschen durch kommt. 

Unterhalb des Anwesens mit dem Hubschrauber im Garten wandert man so in den kleinen Ort, in dem wir es mit den Rädern nicht bis ans Meer geschafft haben.  Alle Wege enden dort auf dem Parkplatz eines Restaurants.  Jetzt sind wir unterhalb des Restaurants am Strand entlang gelaufen. 

Auf dem Meer wurden wieder mehrere Regatten gestartet,  heute wieder mit den riesigen Yachten,  die gestern in Saint Tropez im Hafen lagen.  Außerdem war heute ein riesiger 5-Master zu sehen,  der vor Anker lag. 

Über diverse Felsen haben wir uns den Weg immer entlang der Küste erwandert und waren dabei echt froh,  die Wanderschuhe an zuhaben.  Heute war eigentlich für den ganzen Tag Regen gemeldet gewesen,  wir hatten aber stahlblauen Himmel bei angenehmen 22 Grad.  Bestes Wanderwetter. Unterhalb von uns hat das türkisfarbene Meer in der Sonne gestrahlt und wir haben die Aussichten genossen.

Andi hat unterwegs die Drohne mal in die Luft geschickt und tolle Aufnahmen machen können. Wir sind bis zum Cap Camarat gelaufen und haben dort eine Pause gemacht. 

Nachdem wir unsere Räder wieder hatten,  hat sich unser Magen gemeldet und so habe ich beim Sparmarkt noch ein paar leckere Grillspieße geholt und wir haben den Grill angeworfen. 

Hier kann man es echt aushalten, die Gegend ist wunderschön und man kann einiges unternehmen.  Den restlichen Tag haben wir gemütlich ausklingen lassen.

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Saint Tropez

Die knapp 10 Kilometer bis nach Saint Tropez haben wir heute mit den Rädern zurück gelegt. Wir haben die Zitadelle angesteuert und von dort oben hatte man eine super Aussicht auf die Stadt,  den Hafen und die unzähligen Boote. 

Zwei Regatten wurden gerade gestartet und wir konnten den Start von hier oben super beobachten. 

Nachdem wir uns die Zitadelle angeschaut haben,  konnten wir dann den Zieleinlauf einer anderen Bootsklasse mit verfolgen. 

Und da ging es teilweise ganz schön heftig zur Sache.  Die Segel haben im Wind geknattert und man hat sich nichts geschenkt.

Anschließend ging es bergab in das Örtchen,  das echt nicht groß ist.  Die Gassen sind verkehrsberuhigt und lauter kleine hübsche Geschäfte und Restaurants säumen diese. 

Irgendwie hat jeder schon mal von dem Ort gehört,  aber wahrscheinlich sind dieser Tage mehr Segler als Einwohner hier. In einer Bäckerei hat Andi ein bisschen Kuchen und einen Cappuccino geholt und auf einer Bank im Park haben wir es verzehrt.

Um uns herum haben einige ältere Herren ihre Boule Bahnen aufgebaut und angefangen zu spielen.  Dabei hat jeder seine eigene Kugel mitgebracht.  Manche hatten an Lederbändern Magnete,  damit sie sich beim Aufheben nicht bücken müssen. 

Durch die Gassen ging es dann zum Hafen,  der unglaublich voll war. Die riesigen Yachten,  die wir gestern gesehen haben,  lagen direkt am Hafenbecken. Die kleineren Boote kamen von den Regatten zurück und wurden von Beibooten wie Puzzelstücke am ihren Liegeplatz gebracht. 

Teilweise musste die Crew über 4 Boote klettern,  um an Land zu kommen.  An Land standen jeweils riesige Kisten,  in denen alles verstaut war, was nicht unbedingt an Bord sein muss, um Gewicht zu sparen.  Wir haben uns eine Zeit lang das Gewusel angeschaut, bevor wir am späten Nachmittag den Rückweg angetreten haben.