Heute morgen mussten wir unser tolles Hotel leider verlassen und haben uns auf die Strecke nach Mandalay gemacht. Wir hätten noch einige Zeit hier verbringen können. Von den über 2000 Pagoden haben wir nur einen Bruchteil gesehen, den besten Überblick hatten wir von oben. Unser Guide hat uns noch ein paar Infos zum Thema Buddhismus gegeben und aus seiner Kindheit erzählt. Er war 3x für mehrere Wochen als Novize im Kloster. Beim ersten mal war er 10 Jahre alt. Man bekommt in einer Zeremonie die Haare geschnitten und die Eltern vergraben diese in ihrem Garten, was Glück bringen soll. Die Novizen nehmen dann normal am Klosterleben teil. Sie stehen morgens um 4 Uhr auf und dürfen nach 12 Uhr nichts mehr essen. Das Essen, das wir im Kloster mit bekommen haben, war also das letzte des Tages. Während sich ein Novize an 10 Regeln halten muss, muss sich ein Mönch an 227 Regeln halten.
Unterwegs haben wir viele Landwirte bei ihrer Arbeit gesehen. Aufgrund des Klimas sind hier bis zu drei Ernten pro Jahr möglich. Generell wird aber alles in Handarbeit gemacht, Maschinen kommen kaum zum Einsatz.
Auf der Straße haben wir immer wieder Mautstationen passiert. Die geteerten Straßen sind in Privatbesitz. Auch hier sind die Leute total fröhlich und winken und lachen, wenn sie einen sehen.
Wir mussten in Mandalay quer durch die Stadt fahren und sind so am Fort vorbei gekommen. Es wird von vier Mauern umgeben, jede ist 2 km lang. Leider wurde innen viel zerstört, so dass sich die Besichtigung wohl nicht lohnt… Gegen 15.30 Uhr sind wir in unserem Hotel unterhalb des Mandalay Hills angekommen, haben uns von unseren super netten Busfahrern und dem Guide verabschiedet und hatten kurz Zeit zum ausruhen. Von unserem Zimmer haben wir einen tollen Blick auf die Pagoden am Berg. Um 16.45 Uhr wurden wir von zwei offenen Transportern abgeholt, wo wir auf der Ladefläche platz genommen haben und in absolutem Geschaukel den Berg hoch gebracht wurden. Wenn man sich überlegt, dass die Einheimischen hier nur mit so Gefährten unterwegs sind, ist das schon krass.
Oben war ziemliche Touristenüberfüllung angesagt, was wir auf unserer Reise bisher noch nicht so mit erlebt hatten. Ein paar Asiatinnen haben mich angesprochen, ob sie mit mir ein Selfie machen können und haben als auf meine blonden Haare gestarrt😂. Über Mandalay liegt eine ziemliche Smogwolke, weshalb der Sonnenuntergang nicht so spektakulär war. Von dem Berg hatte man aber einen echt tollen Blick über die Stadt. Oben waren viele Mönche, die vom Kloster dorthin geschickt werden, um mit den Touristen englisch zu reden und es so zu lernen. Unsere Wagen haben uns wieder heil ins Hotel gebracht, wo wir den Tag beendet haben.