Heute früh waren wir noch total fasziniert von gestern. Ein paar von uns haben zum Frühstück einen Witzeclown gegessen und es kam ein Spruch nach dem anderen und wir haben Tränen gelacht. Wir wurden wieder auf unseren Lkw verladen und los ging die Achterbahnfahrt mit Gegenverkehr. Wir mussten an einer Stelle halten, um den Gegenverkehr durch zu lassen. Eine Frau hat sehr schicke Brillengestelle aus Bambus verkauft und wir haben alle zugeschlagen. Malte meinte, nächstes Jahr sind sie noch fortschrittlicher und verkaufen hier Kontaktlinsen aus Bambus😂.
Als wir wieder in unserem Bus angekommen sind, sollten wir uns auf eine lange Busfahrt einstellen. Allerdings haben wir uns vorher noch angeschaut, wie Gummi hergestellt wird. Zuerst werden die Bäume angezapft, der Saft wird dann gefiltert und mit einem Katalysator gemixt. Eine halbe Stunde später ist der Saft eingedickt und wird durch eine Walze zu Matten verarbeitet, die dann in der Sonne trocknen und verkauft werden.
Es hat ca. 15 Minuten gedauert, bis alle im Bus wieder Stop gerufen haben. Auf einem Platz haben verschiedene Gruppen Tanzaufführungen in tollen Kostümen gezeigt. Wir sind mit unseren Kameras hin und wurden sofort in die 1. Reihe gebracht, um besser sehen zu können. Verschiedenste Leute haben uns zum Essen eingeladen – ein unglaubliches Erlebnis! Die Leute sind hier so freundlich, da könnten sich viele bei uns eine Scheibe von abschneiden. Sie haben nicht viel und teilen trotzdem und sind dabei glücklich.
Wir haben einen Tankstop an einer modernen Tankstelle gemacht, was hier echt selten ist. Von weitem haben Kühlschränke von Coca Cola geleuchtet und wir haben den Laden gestürmt in Erwartung an leckere Getränke und Süßigkeiten. Und was gab es? – Tausende Liter Wasser in allen Variationen und sonst nichts. Dafür wurde das Wasser von 5 Angestellten verkauft… Wir waren die einzigen Kunden und haben nichts gekauft…
In Bago angekommen, haben wir uns noch einigen riesigen Buddha angesehen. Er ist über 1000 Jahre alt und war jahrhundertelang überwuchert und wurde einfach vergessen. Vor ca. 120 Jahren hat man ihn wieder entdeckt und eine riesige Halle drum gebaut.
Man kam sich vor wie in einer Bahnhofshalle. Da Samstag war, war die Hölle los. Dabei waren wir die einzigen Europäer und die Gläubigen haben es sich in der Halle gemütlich gemacht und gegessen.
Wieder im Bus versammelt, hat der Fahrer echt Gas gegeben, damit wir rechtzeitig unser Hotel erreichen. Wir haben noch nie so oft im Bus überholt wie auf dieser Reise – gefühlt einmal pro Minute, vielleicht auch öfter… Auf dem letzten Abschnitt der Tour hatten wir einen Linkslenker, was bei Rechtsverkehr echt Sinn macht. Die anderen Busse hatten das Lenkrad rechts, so dass der Helfer immer links am Fenster ging und Anweisungen gegeben hat, wann überholt werden kann. Ansonsten haben uns die Helfer immer vorzüglich mit Wasser versorgt und uns bei jedem Ein- und Aussteigen ein Treppchen vor den Bus gestellt, damit die letzte Stufe nicht so hoch ist, wenn die Fotografen fluchtartig wegen eines Motivs den Bus verlassen😁.
Wir haben gegen 16 Uhr in unser Stammhotel in Yangon eingecheckt, im Eiltempo geduscht, uns umgezogen, alle Akkus aufgeladen und um 18 Uhr schon wieder ausgecheckt. Mitsamt unserem Gepäck sind wir an den Inya Lake gefahren, wo wir von zwei Schweizer Freunden von Malte empfangen wurden. Eigentlich sollte dies in ihrem neuen Restaurant statt finden, das eröffnet aber erst in 3 Wochen, für uns leider zu spät. So waren wir ganz stilecht bei einem Italiener und haben im Garten unter den Sternenhimmel unser Abschiedsessen zu uns genommen. Es war wieder eine völlig andere Seite von Yangon, ähnlich wie die Dachterrasse neulich. Es war nochmal interessant, von dort lebenden Leuten ein paar Hintergründe zu erfahren zu Land und Leuten.
Dann stand Abschied nehmen auf dem Programm. Die anderen fliegen morgen im laufe des Tages heim, wir waren die ersten, die zum Flughafen gebracht wurden. Wie immer hatte ich Pipi in den Augen, denn dieses mal mussten wir uns nicht nur von den Land, sondern auch von der super Reisegruppe verabschieden. Es hat echt Spaß gemacht, auch wenn wir uns in den nächsten Tagen auf ein paar Mützen Schlaf freuen😉.