Dass ein Urlaub im Womo zu Ende geht, kriegt man in den letzten Tagen sehr deutlich gezeigt. Das liegt einerseits daran, dass die Vorräte extrem schrumpfen und plötzlich Platz im Kühlschrank und diversen Kisten mit Fressalien ist. Das Leergut fliegt in der Kiste rum und man muss die noch gefüllten Flaschen suchen. Und: der Fingerabrucksensor vom Handy funktioniert nicht mehr, weil man Spülhände hat. Egal wie, Ende vom Urlaub ist immer blöd. Wir haben heute früh die letzten Sonnenstrahlen genossen, nochmal sämtlichen Ballast vom Womo abgelassen und uns dann auf zur Fähre gemacht. Es haben schon einige Autos, LKWs und Wohnmobile gewartet und so haben wir uns eingereiht.
Das Schiff kam pünktlich und wirklich viele Fahrzeuge sind nicht runter gefahren. Haben uns heute morgen eh gefragt, wer hier kontrollieren will, ob man wirklich in Quarantäne geht nach der Einreise. Wir sind auf die Fähre gefahren und sofort auf das Deck, um das schöne Wetter zu genießen.
Heute ließ sich die Überfahrt deutlich einfacher draußen erleben als neulich. Trotz des ruhigen Wetters hat das Schiff irgendwie geschwankt und uns wurde etwas flau im Magen. Auch lustig: am Kap Horn bei Seegang ohne Ende merken wir nichts und bei glatter See wird uns schlecht… echte Helden!
Die Überfahrt von Langesund dauert schon um einiges länger als von Kristiansand. Wir haben um 14.30 Uhr abgelegt und sind pünktlich um 19 Uhr angekommen.
Haben uns vorgenommen, noch ein bisschen zu fahren, da das Sonntags bestimmt besser ist als Montags, wenn die LKWs wieder auf den Straßen unterwegs sind. Und so waren wir plötzlich wieder in Soltau.
Fazit Norwegen:
– ein wunderschönes Land, das wir bestimmt aufgrund der besonderen Situation nicht ganz so voll wie sonst erlebt haben. An der Fähre nach Norwegen hat eben kein einziges Wohnmobil gewartet. Es erinnert in einigen Teilen an Neuseeland, Schottland und die Alpen.
– man muss auf jeden Fall mit ständig wechselndem Wetter rechnen. Von kurzer Hose bis Handschuhe sollte alles im Gepäck sein.
– die Reise mit einem Wohnmobil zu machen können wir nur empfehlen. Man hat immer alles dabei und kann so flexibel auf das Wetter reagieren. Hotels sind sehr teuer und halt auch nicht überall wo man bleiben will.
– Norwegen ist sehr teuer. Alles was geht sollte man von daheim mitbringen. Gerade Lebensmittel kosten gerne mal das Doppelte wie bei uns.
– wir haben noch nie so viele Elektroautos gesehen wie hier. Tesla & Co. ohne Ende
Wir kommen auf jeden Fall wieder, wenn auch etwas mehr noch im Sommer.